Leistungsdruck: Wenn die Schule stresst
Schularbeiten, Referate, Vokabeln pauken, binomische Formeln und chemische Verbindungen lernen: Jugendliche müssen – egal auf welche weiterführende Schule sie gehen – einiges leisten. Viele von ihnen leiden unter starkem Leistungsdruck, das belegen unterschiedliche Studien. Druck spüren Jugendliche nicht nur von Eltern, der Familie, Lehrer*innen, Mitschüler*innen und Freund*innen. Viele Jugendliche fühlen sich den Anforderungen im Schulsystem oder der Ausbildung nicht gewachsen. Gleichzeitig haben sie das Gefühl, dass ihre gesamte Zukunft von den schulischen Leistungen abhängt. Das kann schnell zu Frust und schlechten Gefühlen führen.
Bis zu einem gewissen Grad können Stress und Druck motivierend sein, doch wenn jungen Menschen die Aufgaben über den Kopf wachsen, sie mit Kopfschmerzen, Übelkeit oder gar Schulverweigerung reagieren, sollten Eltern aufmerksam werden. Nehmen Sie die Sorgen und Ängste Ihres Kindes ernst und erkennen Sie an, dass es gerade viel um die Ohren hat. Nicht nur die Schule verlangt ihm einiges ab, sondern auch die Pubertät und die damit verbundenen Veränderungen stellen es vor große Herausforderungen. Eltern sollten daher genau hinschauen, ob ihr Kind überfordert ist und Unterstützung benötigt.
Wenn Ihr Kind mit dem Schulstoff Probleme hat und es immer öfter mit schlechten Noten nach Hause kommt, versuchen Sie, gemeinsam mit ihm nach Lösungen zu suchen. Was braucht Ihr Kind? Mehr Abwechslung und Entspannung, Nachhilfe in einem bestimmten Fach? Leidet es unter Prüfungsangst oder ist es mit der jetzigen Schulform überfordert? Oder bedrückt es gerade etwas ganz anderes, sodass es sich nicht auf die Schule konzentrieren kann? Wenn es Ihr Kind zulässt, können Sie ihm dabei helfen, Aufgaben zu priorisieren und so etwas Druck rauszunehmen. Suchen Sie gemeinsam nach praktischen Lösungen und nehmen Sie bei Bedarf frühzeitig Hilfe und Unterstützung in einer Beratungsstelle an: