Mannomann: Die körperliche Entwicklung bei Jungen
Eben war Ihr Sohn vielleicht noch ein kleiner Bub mit schmalen Schultern, doch ehe Sie sich’s versehen, ist er mit Ihnen auf Augenhöhe. Jungen schießen zwischen dem 13. und 17. Lebensjahr nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite. Der Rücken und die Brust werden kräftiger. Bis zum Ende der Pubertät verdoppelt sich die Muskel- und Knochenmasse. Mit Beginn des Wachstumsschubs beginnt auch der Penis zu wachsen. Die Hoden steigern die Produktion von Testosteron. Dies verursacht die Reifung der Geschlechtsorgane. Die ersten äußeren Anzeichen der Pubertät sind beim Jungen das Wachstum von Hoden und Hodensack und eine flaumartige Intimbehaarung. Es kommt zu einer Vergrößerung von Samenblasen und Prostata sowie zum ersten Samenerguss, der Ejakulation. Manchmal geschieht dies durch Selbstbefriedigung, oft einfach unwillkürlich im Schlaf.
In dieser Zeit sprießen die Haare auch auf den Beinen und unter den Achseln. Etwa zwei Jahre später erfolgt meist dann das Haarwachstum im Gesicht und an den Unterarmen. Aus einem Flaum auf der Oberlippe wird langsam der Bart. Die ersten Hautunreinheiten können auftreten.
In der Pubertät entwickeln sich unter den Armen und im Bereich der Geschlechtsorgane die Schweißdrüsen. Diese nehmen ihre Arbeit auf, sobald die Geschlechtshormone anfangen, im Körper ausgeschüttet zu werden. Dies führt automatisch zum Schwitzen und damit zu Körpergeruch. Mit ein Grund, warum Sie beim Betreten des Zimmers Ihres Sohnes erst mal ordentlich lüften wollen. Vermutlich müssen Sie ihn daher häufiger darauf aufmerksam machen, die Kleidung zu wechseln, zu duschen und ein Deodorant zu benutzen.
Die vermehrte Ausschüttung von Testosteron führt etwas später in der Pubertät dazu, dass der Kehlkopf und die Stimmlippen wachsen. Bei manchen Jungen wird die Stimme nach und nach tiefer, während andere den typischen Stimmbruch erleben, der die Stimme unkontrollierbar sowohl hoch als auch tief werden lässt. Ist der Stimmbruch sehr ausgeprägt, sollte Ihr Sohn es vermeiden, die Stimme durch lautes Schreien oder Singen übermäßig zu strapazieren.