Kinder unter sich: Zusammen spielen und lernen
Egal ob im Kindergarten oder auf dem Spielplatz: Gleichaltrige, jüngere und ältere Kinder sind wichtig für eine gesunde Entwicklung. Kinder teilen sich eine gemeinsame Welt und regen sich gegenseitig an, Neues auszuprobieren und zu erfahren. Sie lernen miteinander und voneinander, sich im Leben zurechtzufinden. Und das ganz spielerisch. Denn auch im Sandkasten müssen sie Abmachungen eingehen, Meinungsverschiedenheiten klären und Spielregeln beachten. Das funktioniert besonders gut mit Kindern aus verschiedenen Altersgruppen. Ihr Kind wird mit den Kindern spielen, mit denen es seine aktuellen Interessen und Entwicklungsschritte am besten teilen kann.
Wenn Kinder miteinander spielen, dann streiten sie sich auch. Da schubsen sich zwei, und es gibt Tränen. Doch noch bevor Sie schlichtend eingreifen können, spielen sie wieder friedlich miteinander. Kinder brauchen Auseinandersetzungen, um zu lernen, ihre Gefühle auszudrücken und mitzuteilen. Manchmal führen diese starken Emotionen von Ärger, Wut oder Enttäuschung aber auch zu körperlichen Rangeleien. Dann wird gehauen, gebissen oder getreten. Auch das Schmeißen oder Zerstören von Gegenständen und Spielzeug kann ein deutlicher Ausdruck von Protest oder Unzufriedenheit sein. Was also können Eltern tun? Sagen Sie Ihrem Kind, dass Sie körperliche Übergriffe nicht dulden, und zeigen Sie ihm, dass es verhandeln kann (vielleicht mit Ihrer Hilfe). Wenn es unbedingt mit der Schaufel buddeln möchte, die gerade ein anderes Kind hat, dann kann es zum Beispiel versuchen, einen Eimer oder den Bagger als Tausch anzubieten. So unterstützen Sie Ihr Kind, ein Teil der Gruppe zu werden und dazuzugehören, denn: Kinder, die kompromissbereit sind, werden von anderen Kindern gerne als Spielpartner*in gewählt.
Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie seine Gefühle, wie etwa Wut und Enttäuschung, nachempfinden können und respektieren, aber nicht jedes Verhalten (wie zum Beispiel Schlagen oder das Werfen mit Gegenständen) akzeptieren. So wird es allmählich sein Gleichgewicht zwischen Selbstbehauptung und Achtung vor anderen finden. Um diese Ausgewogenheit geht es, nicht darum, Wut oder Ärger zu verbieten.