Gefühle und Hormone

Alles steht Kopf: Was hinter den Gefühlsschwankungen Ihrer Tochter steckt.

Ein Elefant tanzt mit Schirm

Alles steht Kopf: Gefühle im Ausnahmezustand

Mit der Pubertät beginnt bei den Kindern die Gefühlsachterbahn. Sie unterstützen Ihr Kind, wenn Sie es bis zum Ende der Fahrt begleiten, auch wenn es manchmal turbulent und wild zugeht. Wundern Sie sich nicht über die vielen und wechselhaft auftretenden Stimmungen Ihres Kindes. Nicht alle davon müssen Sie verstehen oder lösen können.

Verantwortlich für dieses Gefühlschaos sind die Hormone, die im Körper Ihres Kindes aktiv sind. Diese sorgen nicht nur dafür, dass sich Ihr Kind körperlich entwickelt, sondern können auch folgende Begleiterscheinungen mit sich bringen:

  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • Ängstlichkeit und Unsicherheit
  • Zerstreutheit und Vergesslichkeit
  • Konzentrationsschwierigkeiten und Leistungsabfall
  • Traurigkeit oder Niedergeschlagenheit
  • Wut und Aggression
  • Reizbarkeit und innere Unruhe
  • Aufgeregtheit und Übermut
  • Überempfindlichkeit und das Gefühl, nicht verstanden zu werden

Gut zu wissen: Östrogen, Progesteron und Testosteron

Die Hormone Östrogen, Progesteron und Testosteron sind die Ursache für die körperlichen Veränderungen. Sie haben auch direkten Einfluss auf die Stimmung, das Empfinden und das Verhalten der Heranwachsenden. Der Hormonspiegel steigt während der Pubertät an und spielt eine große Rolle. Das Blut verteilt sie durch den ganzen Körper, und somit wirken die Hormone auch auf den ganzen Körper, die Stimmung und das Empfinden. Wenn viel Östrogen ausgeschüttet wird, was in der ersten Zyklushälfte passiert, fühlen sich Mädchen und Frauen voller Energie und eher in guter Stimmung. In der zweiten Zyklusphase übernimmt dann das Hormon Progesteron, das beruhigt und eher dazu führt, dass sich Mädchen zurückziehen. Das männliche Hormon Testosteron wird auch im weiblichen Körper produziert (Östrogen und Progesteron übrigens auch im männlichen Körper, aber in viel kleineren Mengen) und spielt auch bei Mädchen im Monatszyklus eine Rolle. Während des Eisprungs wird der Überschuss an Östrogen in Testosteron umgewandelt. Das wiederum kann zu fettiger Haut und Haaren führen. Anfangs ist die Hormonproduktion noch nicht eingependelt, aber wenn alle drei Sexualhormone zusammenspielen, führt dies zu einer regelmäßigen Blutung: Dies wird Monatszyklus genannt.

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