Mehrlinge

Eltern von Mehrlingen stehen vor besonderen Herausforderungen. Warum Routinen wichtig sind – und dennoch manchmal gebrochen werden sollten.

Zwillinge krabbeln aufeinander zu

Mehrlinge: Einer schreit immer

Ein schreiendes Baby geduldig im Arm halten, schlafen, wenn das Kind schläft? Wenn Sie gleich zwei oder vielleicht sogar drei Neugeborene zu Hause haben, können Sie über solche Tipps wahrscheinlich nur müde lächeln. Als Mutter und Vater von Zwillingen oder Drillingen haben Sie eine große Aufgabe zu bewältigen und alle Hände voll zu tun. Natürlich gelten auch für Ihre Babys die gleichen Dinge wie für Einlinge, aber manches lässt sich eben nur schwer umsetzen. Setzen Sie sich nicht unter Druck. Sie werden einen Weg finden, den Kinder und Eltern gut gemeinsam gehen können, ohne dass jemand erschöpft auf der Strecke bleibt.

Bitten Sie um Hilfe! Idealerweise kümmern Sie sich als Eltern in der ersten Zeit nur um Ihre Kinder und delegieren so viele Aufgaben wie möglich an Familie, Freundeskreis oder Haushaltshilfen. Die Stadt München bietet Beratungsstellen und Angebote für Mehrlingseltern. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn Sie anfangen, einen festen Tagesrhythmus für Füttern und Schlafen einzuführen. Dieser sollte natürlich nie mit der Stoppuhr durchgetaktet sein, aber eine gewisse Routine hilft Ihnen und Ihren Babys, sich aufeinander einzustellen.

Anfangs können Zwillinge in einem gemeinsamen Kinderbettchen schlafen. Wenn Sie nicht immer sofort jedem Baby gerecht werden können, seien Sie dadurch getröstet, dass beide Kinder einander haben.

Wenn eines oder beide Ihrer Mehrlingskinder aufgrund der Geburtssituation oder einer verkürzten Schwangerschaft einen erhöhten medizinischen oder pflegerischen Bedarf haben oder Sie selbst noch gesundheitlich eingeschränkt sind, holen Sie sich rechtzeitig Hilfe und Unterstützung, zum Beispiel durch eine Familienpflege.

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