Schlafbedürfnis

Wie Ihr Baby sich langsam auf den Tag- Nachtrhythmus einstellt und auch Eltern von Neugeborenen zu ihrem dringend benötigten Schlaf kommen.

Eltern liegen nachts wach im Bett, während das Baby im eigenen Bettchen schreit

Wenn die kleinen Babys schlafen, dann schlaf auch Du

Jedes Kind ist im Hinblick auf sein Schlafbedürfnis eine eigenständige Persönlichkeit. Alle Babys müssen ihren eigenen Wach- und Schlafrhythmus erst langsam aufbauen. Das persönliche Schlafbedürfnis gehört zu einem Menschen wie seine Augenfarbe und Körpergröße. Ein Kind kann nur so viel schlafen, wie es seinem (biologisch vorgegebenen) Schlafbedürfnis entspricht. Auf die Frage, wie viel Schlaf ein Kind braucht, gibt es also keine allgemeingültige Antwort.

Das Baby beginnt nun langsam, sich auf den Tag- und Nachtwechsel einzustellen und nachts länger zu schlafen. Ein geregelter Tagesablauf wird nicht nur Ihnen, sondern auch Ihrem Baby helfen. Wenn der Tag mehr oder weniger immer gleich abläuft, dann fühlt sich das Kind sicher und geborgen und kommt auch am Abend leichter zur Ruhe. Tagsüber sollte das Baby außerdem im Hellen schlafen. So lernt es, den Unterschied zwischen Tag und Nacht besser zu verstehen. Doch wie jede Entwicklung verläuft auch die des Schlafens unterschiedlich. Bis dahin bekommen auch die Eltern oft nur wenig Schlaf, was zu großer Erschöpfung führen kann.

Falls Ihr Kind nicht gestillt wird, können Sie sich als Eltern beim nächtlichen Füttern und Trösten abwechseln. Stillenden Müttern kann es helfen, wenn die*der Partner*in sich nachts um das Trösten und Wickeln des Babys kümmert und es nur der Mutter bringt, wenn es gestillt werden soll.

Wenn die Nächte anstrengend sind, versuchen Sie, so viel Schlaf wie möglich am Tag nachzuholen. Auch 20 Minuten mit geschlossenen Augen auf dem Sofa dösen ist allemal besser, als Wäsche zu machen oder die Wohnung aufzuräumen, sobald das Baby eingeschlafen ist. Erledigen Sie nur das Nötigste! Sie als Eltern sollten in den wenigen freien Momenten Dinge machen, die Ihnen guttun. Ob das ein kurzer Mittagsschlaf oder eine schöne heiße Dusche ist, entscheiden Sie. Auch der Vater, die*der Partner*in oder ein anderes erwachsenes Familienmitglied kann zum Beispiel durch gedämpftes Licht, eine beruhigende Stimme oder durch Körpernähe das Baby beruhigen, es wickeln oder tragen.

Wenn Sie das Baby allein versorgen, zehrt der dauernde Schlafmangel natürlich besonders an Ihren Kräften. Vielleicht können Sie jemanden aus Ihrer Familie oder Ihrem Freundeskreis darum bitten, wenigstens tagsüber einmal mit dem Kind spazieren zu gehen, während Sie den dringend benötigten Schlaf nachholen.

Eines sollten Sie selbst bei großer Verzweiflung und Erschöpfung bedenken: Das Baby schreit nie ohne Grund und kann in diesem Alter auch nicht durch übermäßige Fürsorge verwöhnt werden.

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