Im Kontakt mit dem Baby

Sprechen Sie mit Ihrem Baby: so lernt es Ihre Sprache und fühlt sich verstanden und wahrgenommen.

Lächelndes Baby

Babysprache: Brabbeln, was das Zeug hält

Wahrscheinlich haben Sie schon bemerkt, dass Sie und andere Menschen fast automatisch in eine Babysprache, die sogenannte Ammensprache, verfallen, wenn sie mit Ihrem Baby reden. Unsere Sprache wird dabei melodiöser, wir reden in höherer Tonlage, vereinfachten Sätzen und mit längeren Pausen. Und das ist überhaupt nicht albern, sondern sogar wichtig für die Entwicklung des Kindes. Die Ammensprache hört sich fast auf der ganzen Welt ähnlich an und wird von allen Babys „verstanden“. Und auch Ihr Baby fängt nun an, die ersten Laute hervorzusprudeln, es gurrt und gluckst und freut sich sichtlich an dieser neuen Fähigkeit. Mit zwei Monaten bringen einige Babys bereits Laute wie „aaaa“ und „eeee“ hervor. Wenn Sie das Kind nachahmen, zeigen Sie Ihrem Baby, dass Sie seine Gefühle und Aktivitäten verstehen. Sprechen Sie am besten immer in Ihrer eigenen Muttersprache, beziehungsweise in der Sprache, in der Sie am besten Ihre Gefühle ausdrücken können. So lernt Ihr Baby nicht nur ganz natürlich Ihre Sprache, sondern fühlt sich auch verstanden und wahrgenommen.

Überhaupt können Sie sich schon richtig gut miteinander „unterhalten“, mit Blicken, mit der Mimik, der Stimme und natürlich durch Berührungen. Sie verhalten sich intuitiv richtig gegenüber dem Säugling, wenn Sie Ihr Gesicht nah heranführen (20 bis 30 Zentimeter), die Augen weit aufreißen, den Mund spitzen oder andere Grimassen schneiden.

Zunehmend beginnt das Baby auch seinen eigenen Körper zu entdecken und zu beherrschen. Für kurze Zeit kann es seinen Kopf hochhalten. Es spielt mit seinen Händchen, greift Ihren Finger, vielleicht auch eine Rassel, und lässt wieder los. Das alles geschieht noch zufällig. Aber bald wird dieses Spiel immer öfter und immer bewusster wiederholt. Allzu lange kann sich ein Baby aber noch nicht konzentrieren. Es wird noch sehr schnell müde. Wenn Sie merken, dass Ihr Baby quengelt und den Kopf wegdreht, gönnen Sie ihm ein bisschen Ruhe.

Smartphone aus, Babylächeln an

Ihr Baby möchte mit Ihnen in Kontakt sein. Es liebt es, wenn Sie ihm in die Augen schauen und mit ihm sprechen. Erzählen Sie Ihrem Baby, wenn Sie es baden, wickeln oder vielleicht gerade die Wäsche aufhängen, was Sie gerade tun.

Um zu verstehen, was Ihr Baby braucht, ist es wichtig, dass Sie es aufmerksam beobachten und auf die Signale, die sogenannten Feinzeichen des Kindes, reagieren. Das klappt natürlich nur, wenn Sie nicht durch andere Dinge, wie zum Beispiel Ihr Smartphone, abgelenkt werden. Das Smartphone ist heute zum Alltagsbegleiter geworden, mit dem wir viele Dinge erledigen und Kontakte pflegen. Trotzdem stört es den so wichtigen Kontakt zu Ihrem Baby. Denn wenn Sie auf das Smartphone schauen, gleicht Ihr Gesichtsausdruck einem ausdruckslosen Starren. Ihr Baby versucht stets in Ihrer Mimik zu lesen. Sieht es dann aber nur das ausdruckslose Gesicht, wirkt dies verunsichernd und beängstigend. Versuchen Sie daher vor allem beim Stillen oder Füttern und immer dann, wenn Ihr Baby wach und aufmerksam ist, Ihr Smartphone beiseitezulegen. Schließlich kann kein Handy der Welt so bewegend wie das erste Lächeln Ihres Babys sein!

Gut zu wissen: Kinderfotos im Netz

Eltern sind stolz auf ihre Kinder und teilen daher gerne besonders lustige, rührende oder süße Fotos mit Freunden und Familie über soziale Netzwerke oder Messengerdienste. Reaktionen wie „oh, wie süß“, Likes und positive Kommentare geben Eltern dann das Gefühl, das Richtige zu tun, was durchaus verständlich ist.

Doch es sprechen einige ernsthafte Gründe gegen das Teilen von Kinderfotos im Netz: Verletzung der Persönlichkeitsrechte des Kindes und die Gefahr durch Missbrauch und Weiterverbreitung durch Pädophile sind nur einige Gründe, warum Sie sich genauestens über dieses Thema informieren sollten.

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