Gesundheit der Mutter

Schwangerschaft, Geburt und Stillen sind enorme Herausforderungen für den Körper – was bei Stillproblemen hilft und wie Sie Ihre Gesundheit unterstützen.

Gesundheit der Mama: Die Zeit heilt alle Wunden

Nach einer Geburt braucht der Körper der Mutter Zeit, um sich wieder zu erholen. Die Gebärmutter bildet sich nur langsam wieder zurück. Verletzungen, die bei der Geburt entstanden sind, müssen verheilen. Diese Phase nennt sich „Wochenbett“ und dauert mindestens sechs bis acht Wochen nach der Geburt. Haben Sie also Geduld, wenn Ihr Körper nicht gleich wieder so ausschaut wie vor der Schwangerschaft.

Essen Sie gesund und das, was Ihnen schmeckt, aber verzichten Sie bitte auf Alkohol und Zigaretten. Gerade wenn Sie stillen, sollten Sie keine Diäten machen. Lassen Sie es auch mit dem Sport erst einmal ganz langsam angehen. Sie können sich zwar schon jetzt für einen Rückbildungskurs anmelden, aber starten Sie damit erst zwischen der sechsten und zwölften Woche nach der Geburt. In diesen Kursen lernen Sie gemeinsam mit anderen Müttern Übungen, die vor allem Ihren Bauch und Beckenboden kräftigen. Und ganz nebenbei ist es natürlich auch eine gute Möglichkeit, mal rauszukommen und sich mit anderen Mamas zu unterhalten. Bei den meisten Kursen können Sie Ihr Baby mitnehmen. Die Kosten zahlt in der Regel Ihre Krankenkasse. Die Kurse werden zum Beispiel von den Familienbildungsstätten angeboten.

Probleme beim Stillen und was dagegen hilft

Wunde Brustwarzen und Schmerzen sind oft die Ursache, warum Mütter früher als geplant mit dem Stillen aufhören. Auch die Sorge, zu wenig Milch zu haben, verunsichert viele Frauen. Das muss nicht sein! Holen Sie sich Hilfe, zum Beispiel bei Ihrer Hebamme oder einer Stillberatung. Hier erfahren Sie, was Sie bei Stillproblemen tun können. Oft hilft es schon, wenn Sie die Stillposition wechseln oder dem Baby häufiger, aber dafür kürzer die Brust geben.

Stress und zu enge BHs können auch einen Milchstau verursachen. Dabei fühlt sich die Brust knotig an und tut beim Tasten weh. Hier helfen vor und während des Stillens sanfte Massagen. Nach dem Stillen lindern kühlende Umschläge die Schmerzen.

Tipp: Bei Milchstau besser keine Milch abpumpen! Denn das steigert die Milchmenge noch zusätzlich!

Werden die Schmerzen in der Brust jedoch heftiger, sollten Sie medizinischen Rat einholen. Denn es kann sein, dass Sie unter einer Brustentzündung, einer sogenannten Mastitis, leiden.

Gut zu wissen: Entzündete Brustwarzen

Sind die Brustwarzen gerötet und schmerzen, gibt es einige Tipps und Tricks:

  1. Verteilen Sie ein wenig Muttermilch auf den Brustwarzen und dem Warzenvorhof und lassen Sie alles an der Luft trocknen.
  2. Frische Luft tut gut: Wenn möglich, lassen Sie den BH weg. Ansonsten gibt es in Apotheken auch spezielle Brustwarzenschoner, die in den BH gelegt werden können.
  3. Salben aus Wollfett, sogenannte Lanolin-Produkte, machen die Brust geschmeidiger.
  4. Entspannen Sie sich, so gut es geht. Der Körper einer stillenden Mutter leistet schwere Arbeit und braucht Ruhe, um sich zu erholen.

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