Rund um den Babyschlaf

Ob Beistell- oder Familienbett – so schaffen Sie eine geborgene und sichere Schlafatmosphäre.

Vater liest schlafendem Baby eine Geschichte vor

Guter Schlaf braucht Sicherheit und Geborgenheit

Ein Neugeborenes kann noch nicht zwischen Tag und Nacht unterscheiden. Weder sein Hunger noch seine Schlaf- und Wachphasen halten sich an unseren Zeitrhythmus. Erst allmählich gelingt ihm die Anpassung. Neugeborene bis drei Monate schlafen durchschnittlich 16 bis 18 Stunden, auf 24 Stunden verteilt in fünf bis sechs Schlafphasen. Da jedes Kind ein anderes Schlafbedürfnis hat, gibt es natürlich auch Abweichungen. In den ersten Wochen wird der Säugling automatisch vom Wachsein in den Schlaf hinübergleiten – an Ihrer Brust, an der Flasche, in Ihren Armen. Wenn Sie ihn zum Schlafen hinlegen, vor allem abends, haben Sie vielleicht schon ein kleines Ritual gefunden. Dies können besondere Worte oder ein Lied sein. Kinder lieben solche Zeremonien, und Sie schaffen damit Ihre ganz persönliche Familienatmosphäre. Vielleicht haben Sie schon mal den Tipp bekommen oder selbst überlegt, das Baby einfach auch mal schreien zu lassen? Schließlich muss es ja lernen durchzuschlafen? Die Expert*innen sagen Nein! Sie können in diesem Alter das Schlafen nicht antrainieren, ohne dass das Baby darunter leidet. Ihr Kind braucht Sie als vertraute Person, die ihm Sicherheit und Geborgenheit gibt. Es braucht die Erfahrung, dass seine Signale verstanden und seine Bedürfnisse nach Nahrung, nach Schlaf und Zuwendung befriedigt werden. So wird Ihr Baby nach und nach lernen, sich selbst zu beruhigen und allein einzuschlafen.

Der richtige Schlafplatz

In den ersten Monaten schläft das Kind am besten im Zimmer der Eltern. Co-Sleeping nennen dies die Expert*innen. Das kann zum Beispiel in einem Beistellbett sein, dem eigenen Kinderbettchen oder im Familienbett. Wenn Sie Ihr Baby in Ihrem Bett schlafen lassen wollen, ist es sehr wichtig, dass Sie auf Alkohol, Rauchen, Drogen aller Art oder auch Medikamente, die schläfrig machen, verzichten. Denn diese Faktoren können in der Tat das Risiko für einen plötzlichen Kindstod erhöhen.

Die heutigen Empfehlungen für den Schlaf Ihres Babys haben in den vergangenen Jahren jedoch die Zahl der Fälle stark sinken lassen.

Plötzlicher Kindstod

Der plötzliche Kindstod ist der plötzliche und unerwartete Tod eines eigentlich gesunden Säuglings. Er tritt meist im Schlaf während des ersten Lebensjahrs auf. Die Ursachen sind bislang nicht bekannt.

Sie können jedoch selbst viel tun, um die Gefahr zu verringern:

  • Ihr Kind sollte auf dem Rücken schlafen, keine Bauchlage.
  • Achten Sie unbedingt auf eine rauchfreie Umgebung.
  • Legen Sie Ihr Kind in ein eigenes Bettchen oder Beistellbett mit fester, luftdurchlässiger Matratze im Elternschlafzimmer.
  • Verwenden Sie einen Schlafsack (kein Kissen, keine Decke, kein Mützchen!).
  • Das Schlafzimmer sollte eine Temperatur von 16 bis 18 Grad haben.
  •  Wenn möglich, stillen Sie Ihr Kind sechs Monate voll.
  •  Verzichten Sie auf Spielzeug, große Kuscheltiere oder Ähnliches im Kinderbett.

Nähere Informationen finden Sie unter

Weitere Themen im ersten Elternbrief

Nach der Geburt

Die Geburt eines Kindes ist lebensverändernd. Gefühle von Glück und Überforderung liegen oft nah beieinander. Hier lesen Sie, was Eltern nach der Geburt ihres Babys beschäftigt.

Muttermilch und Pre-Nahrung

Füttern gehört nun zu einer Ihrer Hauptbeschäftigung. Doch welche Ernährung ist die Beste für Ihr Baby?

Wenn das Baby schreit

Mit diesen Tipps lassen sich Kind und Eltern beruhigen.

Wickeln und Baden

Wickeln, Baden und Pflegen: Worauf es ankommt!

Alles, was Ihr Recht ist

Elterngeld, Kindergeld und vieles mehr: Diese Unterstützung gibt es für Familien.