Emotionen erkennen und verstehen

Ärger, Freude, Wut oder Stolz: Kinder können Ihre Gefühle nicht immer kontrollieren - und brauchen deshalb die Unterstützung der Eltern.

Viel Platz für Gefühle: Emotionen erkennen und verstehen

Nicht nur das Gewinnen oder Verlieren löst Gefühle aus: Kindergartenkinder haben bereits viele unterschiedliche emotionale Erfahrungen gemacht. Sie haben sich schon oft gefreut oder geärgert, waren stolz oder vielleicht auch mal eifersüchtig, traurig und fröhlich, fühlten sich schuldig oder schämten sich. Manchmal waren sie sicher auch verärgert und richtig wütend. Kinder erleben, dass manche Gefühle angenehm und andere unangenehm sein können und dass ein Gefühl manchmal so überwältigend und stark ist, dass man es kaum noch kontrollieren kann. In diesen Momenten brauchen Kinder die Unterstützung der Eltern. Sie benötigen Hilfe, die Gefühle bei sich und anderen zu erkennen und diese in Worten auszudrücken.

Umgekehrt können Eltern und das pädagogische Fachpersonal im Kindergarten genau darauf schauen, welche Gefühle das Kind gerade beschäftigen. Denn Kinder gehen sehr unterschiedlich mit ihren Emotionen um. Manche zeigen offen, was sie gerade bewegt, indem sie schreien, lachen, weinen, umarmen oder vielleicht auch schlagen. Andere Kinder ziehen sich zurück und sprechen oder bewegen sich kaum. Wichtig ist dann, dass Eltern und Fachkräfte darauf schauen, was ein Kind in dieser herausfordernden Situation benötigt: Ein Kind, das schnell wütend wird, benötigt jemanden, der es beruhigt. Ein Kind, das schüchtern ist, benötigt jemanden, der es zum Mitmachen einlädt. Nehmen Sie Ihr Kind so an, wie es ist. Fördern und erkennen Sie seine Stärken und unterstützen Sie da, wo es Hilfe braucht. Kinder, die motorisch oder sprachlich eingeschränkt oder noch gebremst sind, brauchen vielleicht zunächst die vermehrte Hilfe von Erwachsenen, um mit anderen Kindern in Kontakt zu kommen. Jedes Kind will und soll dazugehören und Teil einer Gemeinschaft sein.

Weitere Themen in diesem Elternbrief

Sprachentwicklung - Mehrsprachigkeit - Sprachstörungen

Der Wortschatz Ihres Kindes wächst. Wie Eltern die Sprachentwicklung unterstützen können und was gegen Stottern hilft.

Spielregeln sind manchmal schwer

Kind ärgere dich nicht: Warum man verlieren erst lernen muss.

Gemeinsam spielen

Warum Eltern ihrem Kind nicht ständig als Spielpartner zur Verfügung stehen müssen.

Jedes Kind ist anders

Ob schüchtern oder stürmisch: Jedes Kind hat seine eigene Persönlichkeit.