Was bei Stottern und anderen Sprachstörungen hilft
Die meisten Kinder kommen während ihrer Sprachentwicklung mal ins Stottern. Vor lauter Aufregung, etwas erzählen zu wollen, bleiben sie an einzelnen Wörtern oder Silben hängen. Die Zunge ist noch nicht so schnell wie ihre Gedanken. Zeigen Sie Ihrem Kind durch geduldiges Zuhören, dass es genug Zeit hat und dass es auch Fehler machen darf. Gelassenheit ist auch deshalb wichtig, weil sich dieses sogenannte „Entwicklungsstottern“ meist nach einigen Wochen von selbst wieder verliert. Erst wenn es auch nach etwa einem halben Jahr nicht aufgehört hat und Ihr Kind nicht nur an Silben und Wörtern hängen bleibt, sondern sich auch sichtlich anstrengen muss, bestimmte Laute herauszubekommen, ist fachkundige Hilfe nötig. Sprechen Sie dann das pädagogische Personal im Kindergarten an, das die Sprachentwicklung Ihres Kindes sicher ebenfalls beobachtet und einschätzen kann.
Neben dem Stottern neigen Kinder häufig auch dazu, in vereinfachter Form zu sprechen (Vereinfachungsprozesse). Dann wird zum Beispiel aus einem Schnuller ein „Nuller“, aus der Banane eine „Nane“ und aus dem Fisch ein „Fis“.
Zu Beginn der Sprachentwicklung sind diese Aussprachen normal. Sollte Ihr Kind aber über einen längeren Zeitraum diese Vereinfachungen wählen oder sollten Sie andere Ausspracheauffälligkeiten bemerken, suchen Sie am besten das Gespräch mit dem pädagogischen Personal. Wie sich die Sprache Ihres Kindes entwickelt, wird zudem regelmäßig bei den U-Untersuchungen von Ihrer Kinderärztin oder Ihrem Kinderarzt angesprochen und untersucht. Nicht alle Sprachauffälligkeiten zählen zu den Sprachstörungen und müssen behandelt werden. Und wenn doch, dann kann eine Therapie bei Sprachtherapeut*innen weiterhelfen.