Zu Fuß zur Schule

Warum Eltern das Auto stehen und ihre Kinder zu Fuß zur Schule gehen lassen sollten.

Der Weg ist das Ziel: Zu Fuß zur Schule

Morgens kurz vor acht geht es an Münchner Grundschulen oft zu wie auf dem Mittleren Ring im Feierabendverkehr. Viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, lassen sie im absoluten Halteverbot aussteigen und blockieren so die Straßen. „Lasst die Autos stehen und uns Kinder gehen“, heißt es daher auf vielen Bannern, die an Grundschulen hängen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihr Kind zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule zu bringen, dann tun Sie dies. Das entwirrt das morgendliche Chaos vor den Schulen, sorgt somit auch für mehr Sicherheit und dient dem Klimaschutz. Außerdem tun Bewegung und frische Luft vor dem Schultag Ihrem Kind gut und fördern die Konzentrationsfähigkeit.

In den ersten Wochen können Sie Ihr Kind zu Fuß noch gerne begleiten, aber geben Sie ihm dann auch die Chance, den Schulweg allein zu meistern. Denn der gemeinsame Schulweg ist für Kinder mindestens so wichtig wie der Unterricht selbst (jedenfalls aus der Sicht der meisten Kinder); da hat man sich Wichtiges zu erzählen, kann Dampf ablassen, Verabredungen treffen.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind, ob es sich bereits sicher genug fühlt, allein zu gehen. Vielleicht kann es auch mit den Nachbarskindern gemeinsam gehen, oder Sie wechseln sich mit anderen Eltern ab, sodass immer ein Erwachsener die Kinder begleitet. Erscheint Ihnen der Schulweg zu gefährlich für Ihr Kind, so können Sie vielleicht einen Kompromiss finden: Über die große Kreuzung begleiten Sie es, den Rest des Weges kann es zusammen mit anderen Kindern laufen.

Alles zum Thema Schulwegplanung finden Sie hier:

Kinder, die eine Förderschule besuchen, werden in der Regel mit dem Fahrdienst zur Schule gebracht. Hier heißt es, sich auf neue Erwachsene und Kinder einzustellen und im wahrsten Sinne des Wortes einen Platz im Bus – und somit der Gruppe – zu finden.

Wenn Sie Zeit haben, die Aufgabe der Schulweghelferin oder des Schulweghelfers zu übernehmen, tun Sie damit viel für die Sicherheit Ihres Kindes und seiner Schulkamerad*innen. Schulweghelfer*innen sind die „gelben Engel“, die an Kreuzungen darauf achten, dass die Kinder vor Schulbeginn und nach Unterrichtsende die Straße sicher überqueren können. Wie häufig Sie diesen Dienst ausüben, können Sie selbst bestimmen: ob einmal wöchentlich oder an allen Schultagen. Eine halbe Stunde morgens oder mittags reicht dazu aus. Dieses Ehrenamt vergütet die Landeshauptstadt München mit einer Aufwandsentschädigung. Natürlich werden Schulweghelfer*innen auf ihre Aufgabe vorbereitet.

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