Erstklassig: Start in ein neues Leben
Mit dem Schulanfang beginnt ein neuer und aufregender Lebensabschnitt. Für Ihr Kind, aber auch für Sie als Eltern. Viele spannende Erlebnisse und Erfahrungen stehen bevor, die weit über das Rechnen- und Schreibenlernen hinausgehen. Ihr Kind wird neue Freundschaften und Kontakte zu Mitschüler*innen knüpfen, sich in einer neuen Umgebung eingewöhnen, in einen Hort oder eine Mittagsbetreuung wechseln und insgesamt viel selbstständiger werden. Doch derartige Veränderungen brauchen ihre Zeit, mitunter gelingt die Umstellung nicht ganz so reibungslos, wie von allen erhofft. Für Kinder mit Einschränkungen oder pflegerischem Bedarf und deren Familien können die Umstellung und die Gewöhnung an die neuen Bezugspersonen etwas mehr Zeit erfordern. Doch für alle Kinder gilt: Haben Sie Geduld, denn Ihr Kind muss seine Rolle und seinen Platz in dieser neuen Welt erst finden.
Trauen Sie Ihrem Kind ruhig zu, diese neuen Aufgaben zu meistern, und unterstützen Sie es, wo es noch Hilfe benötigt. Es braucht Ihren Rückhalt, aber es soll und will in der Schule ohne Sie zurechtkommen und seine eigenen Erfolge und Misserfolge erleben.
Für Eltern bedeutet der Schuleintritt daher auch, noch ein wenig mehr loszulassen. Ihr Kind sammelt täglich neue Erfahrungen, von denen Sie oft gar nichts mitbekommen. Die täglichen Tür-und-Angel-Gespräche, wie Sie sie vielleicht noch im Kindergarten mit dem Betreuungspersonal hatten, fallen nun weg. Und vielleicht gehört Ihr Kind auch zu denjenigen, die, wenn Sie fragen, wie es in der Schule war, einsilbig mit „gut“ oder „geht so“ antworten.
Informationen, was in der Klasse Ihres Kindes gerade los ist, erhalten Sie daher auf den Elternabenden oder beim Lehrer*innensprechtag, zu denen meist die Schule einlädt. Darüber hinaus können Sie Kontakt zu anderen Eltern knüpfen und sich regelmäßig über das Klassengeschehen, die Lernfortschritte oder auch Probleme austauschen.
Damit die Umstellung auf das Schulleben allen leichter fällt, sorgen Sie am besten auch zu Hause für einen geregelten Tagesablauf. Planen Sie vor allem am Morgen ausreichend Zeit zum Wachwerden, Frühstücken und Fertigmachen ein. Gestresst startet es sich nämlich schlecht in den Tag. Schule ist für ein Kind mindestens so anstrengend wie für Erwachsene ein Achtstundentag. Wundern Sie sich daher nicht, wenn Ihr Kind in den ersten Wochen erschöpft aus der Schule oder der Betreuung am Nachmittag nach Hause kommt. Manche müssen dann erst mal toben, raufen oder schreien, andere trödeln, bummeln oder träumen vor sich hin. Das alles sind ganz normale Reaktionen. Ermöglichen Sie Ihrem Kind seine persönliche Entspannungspause, wenn es aus der Schule kommt.