Sie können Ihr Kind dabei unterstützen, Freude und Lust am Essen zu entwickeln:
- Bieten Sie auch klein geschnittene Lebensmittel wie Pfirsich- oder Bananenstücke, kleine Brot- oder Apfelstücke oder gekochte Karotten und Kartoffeln an, die es mit seinem Speichel selbst im Mund einweichen und zerdrücken kann. Vermeiden Sie wegen der Erstickungsgefahr aber kleine, harte Lebensmittel wie Nüsse oder feste, glatte Beeren. Weintrauben können Sie halbiert anbieten.
- Vorbild sein: Am besten lernt Ihr Kind durch Nachahmen. Essen Sie daher gemeinsam am Familientisch.
- Zwingen Sie Ihr Kind zu nichts! Kinder haben nicht nur ein gutes Gespür dafür, wann sie satt sind, sondern schmecken Lebensmittel auch sehr intensiv. Auch wenn etwas zu stückig, faserig oder glitschig ist, kann es sein, dass das Kind die Nahrung ablehnt. Wenn Ihr Kind etwas nicht mag, ist das in Ordnung. Lassen Sie das Lebensmittel einfach weg und bieten Sie es Ihrem Kind ein paar Tage später noch einmal an. Der Geschmackssinn von Kindern ändert sich nämlich. Was ihm heute nicht schmeckt, findet Ihr Kind vielleicht beim nächsten Mal ganz lecker.
- Süßigkeiten und Säfte gehören noch nicht auf den Speiseplan Ihres Kindes.
- Versuchen Sie, Ihr Kind nicht mit Spielchen abzulenken und dadurch zum Essen zu bringen, denn so kann es kein Gefühl für die eigene Sättigung wahrnehmen.
- Für Ihr Kind sollte Essen etwas ganz Selbstverständliches sein und nicht als Belohnung oder Bestrafung genutzt werden.
- Lassen Sie sich nicht von den Mengenangaben auf Breipackungen und Gläschen verunsichern. Der Bedarf an Nahrung ist bei jedem Menschen sehr unterschiedlich. Ihr Kind muss also nicht immer seinen Teller leer essen.
- Sie können Ihrem Kind nun anstatt einer Flasche einen Trinkbecher anbieten.
Wenn Sie sich Sorgen machen, ob Ihr Kind ausreichend Nahrung bekommt, ist es hilfreich, einmal alles zu notieren, was es den ganzen Tag über zu sich nimmt. Auch Milch ist ein Nahrungsmittel, vielleicht ist es schon satt?
Bei Kindern mit einer Behinderung, Erkrankung oder bei Frühgeborenen, die lange durch eine Magensonde ernährt wurden, kommt es häufig vor, dass das Füttern etwas länger dauert und nicht so einfach ist. Das erfordert Geduld von Ihnen. Mit der Zeit werden Sie die Signale Ihres Kindes jedoch immer besser verstehen und lernen, damit umzugehen.
Wenn Ihr Kind aber plötzlich weit weniger isst als gewöhnlich und dazu schlapp wirkt oder Fieber hat, dann ist ein Arztbesuch angesagt. In der Kinderarztpraxis berät man Sie gerne in allen Fragen rund um die Ernährung Ihres Kindes.