Umgang mit Spielzeugwaffen

Wasserpistole oder Laserschwert: Auf diese Dinge sollten Eltern beim Thema Spielzeugwaffen achten.

Schwert

Pistolen und Schwerter: Umgang mit Spielzeugwaffen

Auf dem Wunschzettel Ihres Kindes steht vielleicht ganz oben und immer wieder eine Wasserpistole oder ein Schwert. Viele Eltern fragen sich daher: Soll oder darf man solche Spiele zulassen oder muss man sie unterbinden, um frühzeitig gewalttätiges Handeln zu verhindern? Wie also reagieren?

Hier können wir Sie zunächst einmal beruhigen: Spielzeugwaffen sind für Kinder in erster Linie Spielwerkzeuge. Gerade im typischen Rollenspiel werden diese genutzt und bieten für Kinder die Möglichkeit, ihre Fantasie auszuleben und gegebenenfalls Konflikte und Spannungen darüber abzubauen. Wenn ein Kind zum Ritter oder zur Piratin und aus einem Stock in der Hand ein Schwert wird, dann hat das erst einmal nichts mit Gewalt oder Aggressivität zu tun. Die meisten Kinder verarbeiten darin eher ihre Vorstellung von Gut und Böse. Im Spiel können die Kinder die Welt um sich herum mit diesen Werkzeugen entdecken und nachspielen. Ihre Held*innen aus Büchern, Serien oder Apps tragen schließlich auch Waffen jeglicher Art und verteidigen sich damit. Kinder, die aber tatsächlich bereits Gewalterfahrungen mit Waffen erleben mussten, sei es in Kriegsgebieten oder auch im familiären Umfeld, reagieren mitunter anders. In diesem Fall sollten sich Eltern Hilfe und Unterstützung beim Kita-Personal oder auch bei den Erziehungsberatungsstellen holen.

Ob Sie Ihrem Kind Spielzeugwaffen erlauben wollen oder nicht, liegt in letzter Konsequenz wieder bei Ihnen. Wichtig ist, wie bei jedem Spiel, dass Regeln festgelegt und eingehalten werden sollten. Sie können Vereinbarungen mit Ihrem Kind treffen, wie und wo es damit spielen kann. Etwa: Mit Pistolen darf nicht auf Menschen oder Tiere, sondern nur auf Zielscheiben oder Ähnliches „geschossen“ werden. Ihr Kind sollte außerdem wissen, dass es auch mit Spielzeugwaffen oder Stöcken andere verletzen kann und aufhören soll, wenn sein Gegenüber nicht mehr mitspielen möchte.

Wichtig für Sie ist in erster Linie: Es ist ein ganz normales Spielverhalten und muss nicht unterbunden, sondern vor allem angeleitet und beobachtet werden!

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