Essen: Ich habe aber keinen Hunger!
Seine Selbstständigkeit möchte Ihr Kind nun auch beim Essen beweisen und deutlich sagen, was es mag und was nicht. Da kann es schon mal passieren, dass es heute etwas ablehnt, was gestern noch sein „Lieblingsessen“ war, oder es isst mal weniger als sonst. Versuchen Sie gelassen zu bleiben und zwingen Sie Ihr Kind zu nichts. So kann es selbst herausfinden, wann es satt ist, und die Erfahrung machen, dass seine Interessen und Neigungen auch beim Essen ernst genommen werden.
Gemeinsam essen macht Spaß, und alle Familienmitglieder können zusammen die Mahlzeiten genießen. Damit Ihr Kind mit dem Essen eine schöne Erfahrung verbindet, lassen Sie es teilhaben. Sie können gemeinsam überlegen, was Sie einkaufen und kochen möchten. Bieten Sie dabei aber immer wieder unterschiedliche Gerichte und Lebensmittel an. Oft schmeckt das Neue nicht gleich beim ersten Mal, aber wenn Sie bestimmte Dinge immer wieder anbieten, kommt Ihr Kind vielleicht langsam auf den Geschmack.
Sie können zum Beispiel auch vereinbaren, dass jeder in der Familie sich einmal pro Woche ein bestimmtes Gericht wünschen darf. Ihr Kind fühlt sich dadurch ernst genommen und wertgeschätzt. Natürlich sollten Kinder nicht allein den Speiseplan bestimmen. Aber die Regel „Was auf den Tisch kommt, wird gegessen“ ist nicht mehr zeitgemäß. Wenn Ihr Kind mal nicht ganz satt wird, weil es beispielsweise gerade nicht mehr stillsitzen kann oder müde ist, können Sie wenig später einen Obst- oder Rohkostteller als Zwischenmahlzeit anbieten. Das ist auch eine gute Lösung für Kinder, die sehr langsam essen und dann schnell die Lust daran verlieren.