Verstopfung: Ist der Stuhl Ihres Kindes hart und trocken, leidet es an einer Verstopfung. Die häufigsten Ursachen sind falsche Ernährung, wenig Flüssigkeit und wenig Bewegung. Bei Säuglingen kann es bei der Umstellung von Milchnahrung auf Beikost (ab fünftem Monat) zu Verstopfung kommen. Bei vollgestillten Kindern ist die Häufigkeit des Stuhlgangs sehr unterschiedlich, von mehrmals täglich bis zu mehreren Tagen ohne Stuhlgang. Ist der Stuhl sehr hart, und Ihr Kind hat häufig Bauchschmerzen und Schmerzen bei der Stuhlentleerung, wenden Sie sich an Ihre Kinderarztpraxis, Hebamme oder eine Stillberatung.
Durchfall: Meist steckt eine Virusinfektion hinter wässrigem, schleimigem Stuhl. Für Babys kann so eine Infektion schnell gefährlich werden, da sie viel Wasser verlieren. Achten Sie deshalb besonders darauf, dass Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit erhält, indem Sie es häufiger stillen oder mehrere kleinere Portionen Pre-Nahrung oder häufige kleine Portionen Wasser zu trinken geben.
Wenn Ihr Kind nicht mehr trinken möchte, die Windeln zunehmend trocken sind, Ihr Kind sehr schlapp auf Sie wirkt, Fieber hinzukommt oder Sie Blut im Stuhl entdecken, sollten Sie mit Ihrem Kind sofort zu Ihrer Kinderarztpraxis (außerhalb der Sprechzeiten in die kinderärztliche Bereitschaftspraxis) gehen.
Erbrechen: Wenn sich Ihr Kind übergeben muss, liegt dies vielleicht an einer Virusinfektion. Auch hier ist die größte Gefahr (wie auch beim Durchfall), dass Ihr Kind austrocknet, weil es viel Flüssigkeit verliert. Wenn sich Ihr Kind häufig übergibt, keine Flüssigkeit bei sich behalten kann oder auszutrocknen droht (trockene Windel, schlappes Kind), sollten Sie sich sofort ärztliche Hilfe holen.
Windeldermatitis: Ein wunder Po entsteht durch die warmen und feuchten Verhältnisse im Windelbereich. In manchen Fällen können Nahrung, Hautpflegeprodukte mit Duft- und Konservierungsstoffen, Windeln oder Waschmittel Ausschläge und wunde Stellen verursachen. In diesen Fällen ist es wichtig zu überlegen, was die Ursache sein könnte und Gewohnheiten zu überprüfen. Damit die wunden Stellen heilen können, sollten sie so trocken wie möglich gehalten werden. Wickeln Sie Ihr Kind daher häufiger, oder lassen Sie es, wenn möglich, auch einige Zeit ganz ohne Windeln an der frischen Luft strampeln. Auch Wundcremes mit Zink aus der Apotheke helfen der Haut zu heilen. Wichtig ist außerdem, dass der Po möglichst nur mit warmem Wasser gereinigt wird und die wunden Stellen vorsichtig abgetupft und nicht gerieben werden. Benutzen Sie besser keine Feuchttücher, da diese Zusatzstoffe enthalten, die die Haut weiter reizen.
Windel- und Mundsoor: Weißlicher Belag auf der Zunge oder roter, schuppiger Ausschlag im Windelbereich – dafür ist eine Infektion mit einem Hefepilz verantwortlich. Damit so eine Pilzinfektion erst gar nicht entsteht, ist eine gute
Hygiene wichtig. Säubern und sterilisieren Sie regelmäßig die Schnuller und Flaschensauger und lecken Sie diese nicht ab. Waschen Sie sich häufig die Hände und reinigen Sie Ihre Brustwarzen nach dem Stillen mit klarem Wasser.
Beim Windelsoor hat das Baby oft zunächst eine Windeldermatitis. Der Pilz kann sich schnell an den wunden Stellen ansiedeln. Deshalb ist hier eine sorgfältige Hygiene wichtig: Wickeln Sie möglichst oft und wechseln Sie jedes Mal die Unterlage und den Waschlappen. Waschen Sie sich die Hände gründlich nach dem Wickeln, da sich der Pilz auch auf andere Körperteile des Babys übertragen kann. Ob ein Pilzbefall vorliegt, kann nur die Kinderärztin oder der Kinderarzt feststellen und die entsprechenden Cremes verschreiben.
Verklebte Augen: Wenn die Augen Ihres Babys mit einer Art gelblichem Sekret verklebt sind, handelt es sich meist um eine Tränengangstenose. Der Tränen-Nasen-Gang ist verengt, und die Tränenflüssigkeit kann nicht richtig ablaufen. Reinigen Sie regelmäßig die Augen Ihres Kindes vom äußeren zum inneren Augenwinkel mit einem sauberen Waschlappen, der mit abgekochtem, abgekühltem Wasser befeuchtet wurde. Die Tränengangstenose kann einige Wochen und sogar Monate anhalten, ist aber nicht gefährlich. Gelbliches Sekret kann auch auf eine entzündliche Erkrankung des Auges hinweisen. Diese muss behandelt werden und ist ansteckend. Deshalb ist es wichtig, auf gründliches Händewaschen zu achten, nachdem Sie das Auge berührt haben. Was die Ursache für die verklebten Augen ist, sollten Sie auf jeden Fall ärztlich abklären lassen.