Tierisch was los: Hamster, Zwergkaninchen und Co.
Ob Meerschweinchen, Katze oder Hund: Tiere sind etwas Wunderbares und können für Kinder wichtige emotionale Gefährten sein. Sie erwidern ihre Zuneigung, sind Spielgefährten, und an ihr weiches Fell kann man sich ankuscheln und Trost finden. Wenn die Katze faucht oder der Hund knurrt, lernen Kinder auch, die Grenzen eines anderen Lebewesens zu erkennen und anzunehmen.
Viele Kinder wünschen sich ein Haustier, und vielleicht spielen Sie selbst schon länger mit dem Gedanken, ein tierisches Familienmitglied aufzunehmen. Das Zusammenleben mit einem Haustier kann auf jeden Fall eine große Freude und Bereicherung für alle Familienmitglieder sein und sich positiv auf die Entwicklung Ihres Kindes auswirken. Gleichzeitig benötigen Tiere viel Aufmerksamkeit und Fürsorge. Bevor Sie also ein Tier in Ihr Leben aufnehmen, sollten Sie die nachfolgenden Punkte für Ihre Entscheidung prüfen und im „Familienrat“ zusammen entscheiden:
- Sie als Eltern werden immer die Hauptverantwortung für das Tier übernehmen müssen.
- Kinder können und möchten gerne bei der Versorgung helfen. Sie benötigen hierfür allerdings immer Ihre Hilfe und Erinnerung.
- Ein Tier bringt nicht nur Freude und ist kuschelig, es kann auch krank werden und verursacht ungeahnte Tierarztkosten. Überlegen Sie, ob Sie sich diese zusätzliche finanzielle Belastung leisten oder bestenfalls eine Versicherung für diesen Fall abschließen können.
- Ein Hund ist ungern allein und muss mehrmals täglich genügend Auslauf haben. Besprechen Sie genau, ob Sie dies dauerhaft bewältigen können.
- Hundesitter*innen und Tierpensionen sind eine gute Möglichkeit, Engpässe oder Urlaubspläne ohne Haustier zu realisieren. Dennoch ist dies keine gute Dauerlösung und kostet natürlich auch viel Geld.
- Überprüfen Sie im Vorfeld noch einmal, ob keine Allergien oder Unverträglichkeiten gegen Kleintierhaare in der Familie bestehen.
- Tiere wünschen sich in jedem Fall ein dauerhaftes Zuhause und sollten nicht voreilig oder unüberlegt bei Ihnen einziehen. Trennung tut immer weh!
- Lassen Sie sich bei einem Gespräch in einer Zoohandlung, einem Tierheim oder bei einer*einem Tierzüchter*in beraten, welches Tier, welche Rasse welche Bedürfnisse hat und ob diese zu Ihrer Familie passen würden. Befragen Sie auch Freund*innen oder informieren Sie sich in Büchern oder Film-Dokumentationen. Das kann eine gute Entscheidungshilfe sein.
- Zum Schluss sind vielleicht einfach die Lebenserwartung und der Aufwand wichtige Entscheidungspunkte bei der Wahl eines Tieres. Katzen können bis zu 20 Jahre alt werden, Mäuse zum Beispiel leben selten länger als 2 Jahre. Hamster wiederum sind nachtaktiv und ruhen tagsüber. Meerschweinchen hingegen sind tagsüber aktiv, aber sehr gesellig und leiden, wenn sie allein sind. Wie auch immer Sie sich entscheiden: Tun Sie dies zum Wohle des Tieres bitte immer überlegt und in Absprache mit allen Beteiligten, die sich um das Tier kümmern werden
Wenn Sie merken und entscheiden, dass der zeitliche oder finanzielle Aufwand für ein Haustier zu hoch ist, können Sie vielleicht andere Wege und Möglichkeiten finden, Ihrem Kind Kontakt zu einem Tier zu vermitteln. Möglicherweise können Sie gemeinsam das Kaninchen, den Hund oder die Katze von jemandem aus der Nachbarschaft oder dem Freundeskreis tageweise oder in den Ferien versorgen. Gegebenenfalls können Sie Ihren Urlaub auf einem Bauern- oder Reiterhof verbringen. Oder Sie besuchen regelmäßig den Tierpark Hellabrunn oder eine der Kinder- und Jugendfarmen in München und Umgebung: Jugendfarm Ramersdorf, Jugendfarm Neuaubing oder Jugendfarm Unterföhring. Hier können Kinder spielen, toben, bei der Arbeit mit den Tieren helfen, an verschiedenen Projekten teilnehmen und zum Beispiel eine Tierpatenschaft übernehmen.