Digitale Medien richtig nutzen

Tablet, Smartphone und Fernsehen sind allgegenwärtig. Tipps zum richtigen Umgang mit digitalen Medien.

Verschiedene Szenen sind auf Bildschirmen zu sehen

Digitale Medien nutzen, aber richtig!

Wie viele Medien haben Sie zu Hause? Wahrscheinlich haben Sie einen Fernseher und ein oder sogar mehrere Smartphones, eventuell einen Computer oder ein Tablet und vielleicht auch ein Smarthome-Gerät, das per Zuruf Musik abspielen oder Fragen beantworten kann. Kleine Geräte lassen sich überallhin mitnehmen oder sie liegen auf dem Küchentisch oder dem Sofa. Ihr Kind wird in seinem Alltag unvermeidlich mit digitalen Medien in Berührung kommen.

Kinder sind oft sehr fasziniert von digitalen Medien und können diese durch Beobachtung sehr schnell und geschickt bedienen. Dennoch müssen sie den richtigen Umgang damit erst lernen. Hierbei benötigen sie Ihre Unterstützung und Ihre gezielten Vorgaben. Kinder haben noch kein Zeitgefühl, daher ist es notwendig, dass Sie bestimmen, welche digitalen Medien wie lange genutzt werden. Eine Begrenzung der Medienzeit ist ratsam und unbedingt angebracht, da Bildschirmmedien nur einige wenige Sinne ansprechen und zu viele Informationen auf einmal vermitteln. Kinder schauen dann zwar gebannt auf den Bildschirm, können aber nach einer Weile die Bilder, Sprache und Musik nicht mehr verarbeiten.

Hier ein paar Tipps für die Nutzung von Fernsehen, Tablet oder Smartphone:

  • Begrenzen Sie die Bildschirmzeit auf maximal 30 Minuten pro Tag.
  • Wählen Sie ein Programm aus, das kindgerecht und werbefrei ist.
  • Stellen Sie das Tablet auf den Nachtmodus ein. Das bläuliche Licht des Bildschirmes hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin und schädigt die Augen.
  • Gerade vor dem Schlafen kann ein Hörspiel passender sein als Videos oder Filme.
  • Die Geschichten sollten einfach, nicht zu spannend sein und ein gutes Ende haben.
  • Schauen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind und sprechen Sie über das, was es gesehen hat. Dadurch wird aus der passiven Mediennutzung etwas Aktives.

Tipp: Um erste Schritte in die aktive Auseinandersetzung mit digitalen Medien zu machen, können Sie gemeinsam Fotos oder kurze Videos beim Spazierengehen voneinander machen und zusammen betrachten.

Vorbild sein und sich beraten lassen

Da der richtige Umgang mit Medien im Alltag oft gar nicht so einfach umzusetzen ist, gibt es für Eltern unterschiedliche Beratungsangebote.

 

Wir empfehlen, das Smartphone auch nicht dazu zu verwenden, Ihr Kind abzulenken oder um sich damit ein paar Minuten Ruhe zu verschaffen. Oftmals bleibt es nicht bei der einer Ausnahme. Bestenfalls lernt Ihr Kind auf andere Art und Weise, auch mal abzuwarten und sich selbst zu beschäftigen oder zu beruhigen.

Nicht zuletzt ist es sinnvoll, dass Sie als Eltern Ihren eigenen Medienkonsum von Zeit zu Zeit hinterfragen. Auch wir Erwachsenen schauen sicher zu oft auf unser Smartphone. Schalten auch Sie immer wieder Ihre digitalen Medien für einen gewissen Zeitraum aus und legen Sie diese zur Seite. Gerade in der gemeinsamen Zeit mit Ihrem Kind, beim Essen, bei gemeinsamen Aktivitäten.

Der digitale Kindergarten

In den Betreuungseinrichtungen der Stadt München werden digitale Medien vermehrt kreativ eingesetzt. Die Kindergärten verfügen in der Regel über ein paar wenige Tablets und digitale Bilderrahmen, die die Kinder gemeinsam mit dem Personal und im zeitlich überschaubaren Rahmen nutzen. Spezielle Apps und Programme bieten den Kindern die Möglichkeit, selbst aktiv und kreativ zu werden. So können zum Beispiel mit einem Tablet kleine Filme produziert werden, es gibt digitale Memoryspiele oder Apps, um die Uhrzeit zu lernen. Die Kinder schauen die Medien nicht einfach regungslos an, sondern tun damit aktiv etwas. Dadurch ergeben sich gleich drei positive Effekte: Sie lernen etwas dabei, haben Spaß und werden bei der Entwicklung zum medienkompetenten Kind unterstützt.

Bei Fragen und Bedenken zum Thema Digitalisierung sprechen Sie gerne Ihren Kindergarten direkt auf die Nutzung im Alltag an.

Weitere Themen in diesem Elternbrief

Kindergartenalltag

Sie möchten wissen, was Ihr Kind tagsüber erlebt hat? So bleiben Sie mit ihm und dem Kindergartenpersonal im Austausch.

Sprache macht Spaß

Kinder spielen mit Sprache und erfinden dabei die verrückesten Wörter.