Hilfe zur Selbsthilfe: Lernen ermöglichen
Im zweiten Halbjahr der zweiten Klasse in einer Regelschule werden bereits Schulnoten eingeführt. Die Leistungen Ihres Kindes werden nun von Eins (sehr gut) bis Sechs (ungenügend) bewertet. Auch die Unterrichtsinhalte werden immer anspruchsvoller. In Mathe rechnen die Kinder nun im Zahlenraum bis 100, sie lernen multiplizieren und dividieren und sollten das kleine Einmaleins beherrschen. Vielleicht fallen Ihrem Kind die Hausaufgaben daher nicht mehr ganz so leicht wie noch in der ersten Klasse. Denn auch das Lernen will gelernt sein.
Um Hausaufgabenblätter und die Organisation seiner Schulsachen samt Ranzen und Federmäppchen sollte sich ein Kind grundsätzlich alleine kümmern. Sollten Sie aber bemerken, dass es hierbei weiterhin Ihre Hilfe benötigt, bieten Sie ihm diese an oder erinnern Sie Ihr Kind daran, bis es das zuverlässig alleine schafft. Anders sieht es aus, wenn es Ihre Hilfe braucht, weil es eine Aufgabe oder den Lernstoff allgemein nicht versteht. Dann versuchen Sie, Ihrem Kind behilflich zu sein. Es geht aber nicht darum, die Ergebnisse vorzusagen, sondern Ihrem Kind durch gezieltes Nachfragen auf die Sprünge zu helfen, damit es selbst auf die Lösung kommt.
Kleine Rechenaufgaben lassen sich prima in den Alltag einbauen, zum Beispiel beim Einkaufen. Und Lesen üben lässt sich überall. Ob es die Texte auf der Müsliverpackung sind oder die Namen von Bushaltestellen. Eltern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist oder die selbst vielleicht Schwierigkeiten mit manchen Hausaufgaben haben, können das Personal im Hort, der Mittagsbetreuung oder natürlich auch die Lehrkräfte um Hilfe bitten. Diese können eventuell ehrenamtliche Helfer*innen oder Lesepat*innen vermitteln.