Achtsamkeit: Warum Eltern auch Auszeiten brauchen
Falls Ihre Nerven einmal blank liegen, warum auch immer, quälen Sie sich nicht mit Schuldgefühlen. Wenn Sie allerdings merken, dass solche Situationen öfter vorkommen, kann dies ein Hinweis sein, dass Sie dringend Entlastung brauchen. Falls Sie sich diese Entlastung nicht gegenseitig als Eltern geben können oder Sie alleinerziehend sind, bitten Sie Freund*innen oder Großeltern um Unterstützung. Und sei es nur, um bei einem Einkaufsbummel oder einem Cafébesuch wieder einmal aufzutanken. Denken Sie auch einmal an sich! Selbstfürsorge ist wichtig. Das betrifft besonders auch Eltern von Mehrlingen oder von Kindern mit einem erhöhten Bedarf aufgrund von Behinderung oder chronischer Krankheit. Sie müssen nicht in jeder freien Minute die Waschmaschine anstellen oder in den Supermarkt hetzen. Tun Sie auch einmal etwas, das Ihnen guttut: ein schönes Bad, eine Runde Joggen im Park oder ein paar Stunden mit guten Freund*innen. Sollten Sie aber im Dauerstress sein, weil die Wohnung zu klein ist, das Geld nicht reicht oder Sie Probleme in der Partnerschaft haben, benötigen Sie vielleicht intensivere Hilfe. Nicht Sie sind eine schlechte Mutter oder ein schlechter Vater, sondern die Situation erlaubt es Ihnen gerade nicht, gelassene Eltern zu sein. Wir möchten Sie ermutigen, sich Hilfe zu holen, etwa bei Erziehungsberatungsstellen, Familienzentren, Familienbildungsstätten oder in einer Einrichtung für Alleinerziehende.