Zahnpflege

Was beim Zahnen hilft und wie die ersten Zähnchen am besten gepflegt werden.

Zahnbürste

Halb so schlimm: Der erste Zahn

Wenn Ihr Kind verstärkt auf Gegenständen herumbeißt und speichelt, dann denken Sie sicher, dass nun bald ein Zahn durchbricht. Der erste der insgesamt 20 Milch-zähne wird im Alter zwischen fünf und zehn Monaten entdeckt. Aber auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel. Manche Babys kommen sogar schon mit einem Milchzahn auf die Welt. Andere strahlen noch an ihrem ersten Geburtstag zahnlos. Sie sehen also wieder einmal, wie groß die Spanne einer „normalen“ Entwicklung ist. In der Regel kommen zuerst die unteren beiden Schneidezähne zum Vorschein. Im Alter von 30 Monaten ist das Milchgebiss vollzählig.

Zähne kriegen ist keine Krankheit, sondern ein weiterer Schritt in der Entwicklung Ihres Kindes. Vielleicht ist Ihr Kind daher gerade besonders sensibel. Für gewöhnlich ist Zahnen jedoch nicht mit Schmerzen, hohem Fieber oder Durchfall verbunden. Nur manchmal steigt beim Durchbruch der Zähne die Temperatur leicht an. Meist hat das mit einer erhöhten Infektanfälligkeit während des Zahnens zu tun. Wenn Ihr Kind gleichzeitig zum Zahnen krank wird, kann es durchaus sein, dass es einen Schnupfen oder Durchfall bekommt.

Um das Zahnen zu unterstützen, können Sie Ihrem Baby einen gekühlten Beißring anbieten. Zahngels sollten Sie, wenn überhaupt, nur maßvoll auf den Kiefer streichen. Sie sind zwar meist zuckerfrei, dafür aber künstlich gesüßt und mit Aroma versehen.

Zähneputzen für Anfänger: Auch Babys können Karies bekommen

Ab dem ersten Zahn sollten Sie zweimal täglich Zähneputzen. Es gibt spezielle Zahnbürsten und -pasten für Babys und Kleinkinder. Beim Thema Zahnpasta sollten Sie eine Sache beachten: Es gibt Produkte mit und ohne Fluorid. Fluorid ist wichtig für den Zahnschmelz. Oft verschreiben Kinderärztinnen oder Kinderärzte daher Fluoridtabletten. Sollte Ihr Kind bereits Fluorid in Tablettenform bekommen, verwenden Sie bitte eine Zahnpasta ohne Fluorid. Wenn nicht, dann putzen Sie die Zähne einmal täglich mit einer kleinen Menge fluoridhaltiger Kinderzahnpasta und einmal täglich nur mit Wasser.

Auch wenn die Milchzähne sowieso wieder ausfallen, ist es wichtig, dass sie gesund bleiben. Sobald der erste Zahn da ist, können Kinder bereits Karies bekommen. Und das tut nicht nur weh, sondern schadet dem Gebiss langfristig.

Ursache Nummer eins für Karies bei Babys sind zucker- und säurehaltige Getränke aus der Saugflasche. Durch das Nuckeln werden die Zähne immer wieder mit Zuckerlösung umspült, was schädliche Folgen haben kann: Zerstörung des Zahnschmelzes, Abfaulen der Zähne, Schädigung der nachwachsenden Zähne und Fehlstellung der neuen Zähne durch frühzeitigen Verlust der Milchzähne.

Nicht nur gezuckerte Limonaden sind schädlich für die Zähne. Auch Obstsäfte und Fruchtbreie, wie zum Beispiel in den sogenannten Quetschies, enthalten viel Fruchtzucker und schaden den Zähnen. Denn neben Zucker (auch natürlicher Zucker ist schädlich) enthalten sie viel Fruchtsäure, die die Zähne ebenso angreift. Beim ständigen Nuckeln über einen längeren Zeitraum werden die Zähne regelrecht in Zucker und Säure gebadet. Trinken soll Ihr Baby nicht beruhigen, sondern seinen Durst stillen. Vereinbaren Sie einen Vorsorgetermin in einer Zahnarztpraxis, sobald der erste Zahn durchgebrochen ist. Ab dann sollte zweimal jährlich die zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung stattfinden.

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