An die Löffel, fertig, los! So starten Sie mit der Breinahrung
Das Essen vom Löffel will gelernt sein und ist gar nicht so einfach. Anfangs spucken viele Babys den Brei wieder aus. Das bedeutet nicht, dass sie ihn nicht mögen, sondern dass das Füttern mit dem Löffel einfach ungewohnt ist. Es ist normal, wenn bei den ersten Versuchen mehr Brei auf dem Boden als im Mund Ihres Babys landet. Üben Sie das Essen daher lieber nicht in der Nähe der schönen Couch und nehmen Sie sich ausreichend Zeit.
Bevor Sie Ihrem Baby den Brei geben, überprüfen Sie bitte immer vorher die Temperatur! Zu heiße Nahrung kann schnell zu Verbrennungen im Mund führen. Am besten geben Sie den Brei auf Ihren Handrücken, so wie Sie es vielleicht schon von der Überprüfung der Temperatur der Milchnahrung kennen.
Geben Sie wenig Brei auf den vorderen Teil des Löffels und schieben Sie ihn ein kleines Stückchen in den Mund, sodass Ihr Baby den Brei absaugen kann. Alle Kinder haben anfangs Mühe, den Brei im Mund zu behalten. Auch Kinder haben Geschmacksvorlieben, die sich im Laufe der Zeit aber wieder ändern können. Erst wenn ein Kind ein bestimmtes Lebensmittel etwa acht Mal probiert hat, weiß es, ob es etwas mag oder nicht.
- Fangen Sie am besten mit einigen Löffeln püriertem, leicht erwärmtem Gemüse, etwa Karotten, Zucchini, Spinat oder Kartoffeln, an.
- Wir empfehlen, zuerst nur eine Sorte Gemüse auszuprobieren. So merken Sie, ob Ihr Kind das Lebensmittel auch gut verträgt.
- Geben Sie anfangs über mehrere Tage nur kleine Portionen. Die Anzahl der Löffelchen können Sie nach und nach steigern und verschiedene Gemüsesorten anbieten.
- Wenn Ihr Baby etwa 50 Gramm Gemüsebrei isst, mischen Sie Fleisch oder grätenfreien Fisch (höchstens zweimal die Woche) dazu.
- Sie brauchen die Speisen nicht zu würzen, da das Geschmacksempfinden der Säuglinge noch auf den neutralen, leicht süßlichen Geschmack der Muttermilch und Pre-Nahrung ausgerichtet ist.
- Erst wenn Ihr Baby allein sitzen kann, sollten Sie es in einen Hochstuhl setzen. Ansonsten füttern Sie Ihr Kind am besten auf Ihrem Schoß. Achten Sie dabei darauf, dass es in einer aufrechten Position ist und nicht liegt.
- Sollte Ihr Baby die ersten Löffelchen ablehnen oder reagiert es mit Blähungen oder Durchfall, ist dies kein Grund zur Verzweiflung. Stellen Sie die Beikost zunächst wieder ein und stillen/füttern Sie Ihr Baby zwei bis drei Wochen weiter wie gewohnt und versuchen es dann erneut.
Kinder sollen nicht zum Essen gezwungen werden. Wenn Ihr Kind bestimmte Lebensmittel ablehnt, dann ist das in Ordnung. Versuchen Sie bitte nicht, Ihr Kind durch Ablenkungen und Spielchen zum Essen zu „überreden“. Ihr Baby soll sich beim Essen wohlfühlen und es nicht in schlechter Erinnerung behalten. Das Essenlernen ist eine große Leistung für Ihr Kind und ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit.